Rettungswachen - Grömitz

Die Rettungswachen

Die Rettungswachen des Kreises Ostholstein sind für die Notfallrettung und den Krankentransport zuständig. Betreiber hierfür ist die Rettungsdienst Holstein AöR mit Sitz in Eutin. Die Gemeinde Grömitz liegt im Einzugsbereich der Rettungswache Cismar, auf der zwei Rettungsmittel stationiert sind. Bei Bedarf kommen natürlich auch umliegende Rettungsmittel zum Einsatz. Wie sich der Rettungsdienst in Zeiten von Corona geändert hat? Wir haben die Rettungswache Neustadt i.H. stellvertretend für alle Rettungswachen interviewt. 

Wie hat sich der Arbeitsalltag verändert?

Um eine mögliche Ansteckung unter den Kollegen weitestgehend zu verhindern, wurden die meisten Rettungswachen in zwei Wachen aufgeteilt. Außerdem fahren nur noch feste Teampartner auf einem Rettungsmittel zusammen. "Bedingt dadurch musste ein vorübergehender Dienstplan erstellt werden", berichtet uns Alexander Evers von der Rettungswache Neustadt in Holstein.

An der eigentlichen Rettungswache Neustadt in Holstein, am Kiebitzberg, sind ein Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Rettungswagen und ein Krankenwagen stationiert. An sieben Tagen in der Woche sind dort das Notarzteinsatzfahrzeug und ein Rettungswagen im 24-Stunden-Schichtbetrieb. "Ergänzt werden diese an bestimmten Tagen und Nächten der Woche durch den Krankenwagen, der zweite Rettungswagen steht unter der Woche am Tag zur Verfügung.", erklärt Alexander Evers. Die zweite Rettungswache von Neustadt i.H. wurde vorübergehend im Stadtgebiet auf dem alten Gelände der Stadtwerke geschaffen. Dort sind zwei Rettungswagen und ein Krankenwagen stationiert. "Ein Rettungswagen fährt im 24-Stundenbetrieb, der andere Rettungswagen sowie der Krankenwagen werktags im Tagesbetrieb."

Die Trennung von Rettungsmitteln und deren Besatzung wurde auf allen Rettungswachen des Kreises Ostholstein durchgeführt, an denen mehrere Rettungsmittel stationiert sind. So können die Notfallrettung und der Krankentransport weiterhin zuverlässig gewährleistet werden.  "Sollte es zu einem Corona-Fall bzw. Verdacht auf einer Wache kommen, so müsste aufgrund Trennung der Rettungswachen nur ein geringer Mitarbeiterkreis in Quarantäne versetzt werden", so Evers. "Dies ist äußerst wichtig, um die Notfallrettung und den Transport aufrecht erhalten zu können."

Im Einsatzfall wird bereits durch den Leitstellendisponenten der Integrierten Rettungsleitstelle Süd, mit Sitz in Bad Oldesloe, auf mögliche beschriebene Symptome zu Covid-19-Erkrankungen geachtet. Dies ist wichtig, um die Besatzung der Rettungsmittel im Vorwege zu informieren - also auch zu schützen. Sollte am Einsatzort der Verdacht oder eine bestätigte Infektion mit dem Virus vorliegen, so wird sich das Rettungsfachpersonal mit der nötigen Schutzausrüstung ausstatten. "Solche Einsätze sind nach einem neuen Algorithmus abzuarbeiten, der vom Ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes des Kreises Ostholsteins angefertigt wurde. Im Anschluss an einen solchen Einsatz wird das komplette Fahrzeug desinfiziert.", erklärt uns Alexander. 

Wie kann Rettungsdiensten bei Ihrer Arbeit geholfen werden und was gilt es zu beachten?

Anruferinnen und Anrufer sollen dem Disponenten beim Notruf und dem Rettungsfachpersonal unbedingt ehrlich gegenüber sein! Es dürfen auf keinen Fall Informationen über die bekannten Symptome von Covid-19 verschwiegen werden. "Auch wir vom Rettungsdienst haben Familien zu Hause und ggf. Personen, die zur Risikogruppe gehören, die wir unbedingt schützen wollen und müssen.", betont Evers. Die Verbreitung des Virus wollen die Rettungswachen so gut es geht verhindern, weshalb sie noch einmal appellieren, sich an die bekannten Vorgaben der örtlichen Behörden zu halten. "Wir bleiben für euch alle einsatzbereit und hoffen, dass wir schnellstmöglich zurück in die Normalität kehren können. Bleibt gesund!" - Das können wir nur zurückgeben: Bleibt auch ihr von den Rettungswachen gesund, wir sind dankbar für euren Einsatz!